Der Verein Interessenvertretung Mozart MusikerInnen ist aus der Initiative von 130 Musikerinnen und Musikern hervorgegangen, die in einem Schreiben im Juli 2024 angemessene Gagen für ihre hochqualifizierte Bühnenleistung forderten.
Rückenwind erhielt die Initiative durch einen am 4. November 2024 ausgestrahlten investigativen Beitrag im ORF-Magazin „Kulturmontag“. Diese Reportage wurde in der Folge von zahlreichen Medien aufgegriffen und ist u.a. dauerhaft auf dem YouTube-Kanal „WHAT’S OPERA DOC“ der österreichischen Mezzosopranistin Elisabeth Kulman abrufbar. Die mediale Präsenz führte dazu, dass eine breitere Öffentlichkeit von den für die freie Musiker-Szene typischen ausbeuterischen Praktiken Kenntnis erhielt.
Die teils ungeordnete Kommunikation zwischen Veranstalter und einzelnen Musikern sowie die teilweise Vermischung weiterer Themenkomplexe behinderte eine tragfähige Lösung in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter. Wie in jeder Gruppe zeigten sich auch hier zudem heterogene Partikularinteressen einzelner Orchestermitglieder, die die Aufarbeitung des Konflikts erschwerten.
Auf Initiative der Geigerin Susanne Müller-Hartburg, der Cellistin Angelika Wild, dem Bratschisten José Piña und des Oboisten Sebastian Sima wurde der Verein nach einiger Vorbereitungszeit am 18. Oktober 2024 errichtet und unter Beilage der Statuten bei der LPD Wien angezeigt.
Am 29. November wurde in der 1. Generalversammlung, an der über 40 Personen persönlich oder online teilnahmen, der Vorstand gewählt. Dieser besteht aus Sebastian Sima als Vorsitzenden und Angelika Wild als seine Stellvertreterin. Weitere Vorstandsmitglieder sind Jose Pina, Jan Daxner und Samuel Mittag.
Eine Geschäftsordnung des Vorstands stellt sicher, dass Aufgabenbereiche gut verteilt und das 4-Augen-Prinzip auch in finanziellen Angelegenheit gesichert ist. Eine Verschwiegenheitserklärung schützt in dieser Anfangsphase die Anonymität der einzelnen Mitglieder sowohl im Innen- als auch Außenverhältnis.
Der Vorstand tritt für faire Arbeitsbedingungen bei der Konzerttätigkeit sowie für angemessene Gagen ein und steht mit konkreten Vorschlägen im Kontakt mit dem Veranstalter.